04.

Apr

2012

Der Erdbeermann schlägt zurück (Filmkritik) #7 - Chronicle & Die Tribute von Panem

8 Kudos

Geschrieben von Sebastian mit noch keinem Kommentar

Letztes Mal habe ich euch versprochen, dass nun „Die Tribute von Panem“ kommen und jetzt ist es auch wirklich so weit. „Iron Sky“ habe ich aber immer noch nicht gesehen.

Die Tribute von Panem – The Hunger Games

Ich habe jetzt endlich „The Hunger Games“ gesehen und ich muss sagen, er ist zu recht gehypt worden. Um was es geht, werdet ihr wohl alle schon längst mitbekommen haben. Es gibt zwölf Distrikte und das Kapitol, dem alle unterstehen. Jedes Jahr werden die Hungerspiele veranstaltet, wozu aus jedem Distrikt ein Junge und ein Mädchen zum Kämpfen ausgewählt werden. Es kann nur einer von allen vierundzwanzig überleben. Dieser gewinnt Ehre und Nahrung für seinen Distrikt. Als Katniss Schwester gezogen wird, meldet sich Katniss freiwillig, um ihrer Schwester das Schicksal zu ersparen. Nach einem kurzen Training geht es los in die Wildnis, um zu kämpfen.

Der Film kann mit einer ungeheuren Dichte von bekannten Gesichtern aufwarten und man erkennt deutlich, welches riesiger Budget dort umgesetzt worden ist. Das Geld wurde gekonnt eingesetzt und investiert. Zudem sind alle Personen aus dem Kapitol unglaublich aufwändig geschminkt und verkleidet. Es war kein Aufwand zu groß für diesen Film. Daher ist die Stimmung einfach perfekt stimmig und glaubhaft.? Aber auch die Spannung kommt bei einem Film auf Leben und Tod natürlich nicht zu kurz. Wie auch, wenn immer wieder Leute sterben. Zudem hat man im Film diese perverse Sichtweise, dass die Tribute zum einen noch Kinder sind und meist zufällig ausgewählt wurden. Zum anderen müssen sie jetzt auf einmal andere Kinder töten. Auch hofft man, dass Katniss gewinnt, dabei wünscht man sich aber den Tod von dreiundzwanzig anderen Jugendlichen herbei. Überhaupt verhält man sich irgendwie genau wie die Bewohner von Panem- ein Gaffer bei dieser unzivilisierten Veranstaltung.

Mein erster Kritikpunkt ist die wackelnde Kamera. Ich habe schon einmal in einem anderen Blog geschrieben, dass ich das einfach nicht leiden kann. Ich möchte auf dem Bildschirm erkennen können, was passiert und so schnell bin ich nicht. Das Zweite was mir an dem Film negativ auffiel, ist die Altersfreigabe „ab 12 Jahre“. Man hat die wahre Brutalität der Handlung dem Streben nach Geld geopfert! In dem Film wird über den Tod vieler Kinder einfach schnell hinüber gewischt, ohne die Grausamkeit dabei zu zeigen. Dennoch - der Film ist definitiv einer der besten Filme, die dieses Jahr bisher erschienen sind.

Chronicle – Wozu bist du fähig?

Der zweite Film handelt von drei Jugendlichen, die durch Zufall Superkräfte erhalten. Nachdem sie auf einer Party ein Loch gefunden haben und hinein gestiegen sind, treffen sie auf eine Mischung aus Diamant und Raumschiff und erhalten so ihre Kräfte. Ab jetzt sind sie in der Lage, Dinge nur mittels der Kraft ihrer Gedanken zu bewegen. Je mehr sie ihre Kräfte einsetzen, desto stärker werden sie, selbst fliegen ist kein Problem. Während Steve und Matt in stinknormalen Familien aufwuchsen und in der Schule auch immer zu den Beliebten gehörten, hatte Andrew nicht so viel Glück. Er war der typische Außenseiter, sein Vater ist alkoholsüchtig und seine Mutter liegt im Sterben. Je stärker ihre Kräfte werden, desto größere Differenzen gibt es zwischen den Dreien und sie wissen auch nicht, wie sie ihre Kräfte einsetzen wollen.

Das Besondere an dem Film ist, dass jede Szene von Kameras gefilmt wurde, welche immer von den Schauspielern mitgeführt wurden. Da die Drei die Kamera schweben lassen können, gibt es sogar eine Vielzahl an Perspektiven. Dennoch ist es ein wenig irritierend, wenn in jeder Szene jemand eine Kamera dabei hat. Meist ist es jedoch Andrew, da er sich eine gekauft hatte. Aber auch viele von den Nebenfiguren im Film hatten eine Kamera und wenn gerade niemand da war, nahm man halt Überwachungskameras. Diese Art des Filmens fand ich sehr interessant und insbesondere die Szenen aus den Überwachungskameras hatten einfach was besonderes. Dennoch hat mir im großen und ganzen diese Art der Kameraführung nicht gefallen. Zu oft hatte man das Gefühl, dass sie jetzt auf Teufel komm raus eine Kamera dabei haben müssen, auch wenn es gar nicht sinnvoll ist. Zudem waren viele Aufnahmen auch zu gut für Amateurfilmer.

Insgesamt war der Film aber einfach genial. Die Story war super ausgearbeitet. Man fühlte sich richtig in die Lage der Jugendlichen hineinversetzt und hat sich insbesondere mit Andrews Problemen beschäftigt. Zudem enthielt der Film super viele Sachen, die man von einem guten Film erwartet. Es gab eine tolle Story, es gab super Helden, Leute, in die man sich hineinversetzen konnte und natürlich Action und eine Menge Explosionen.

So, also dieses Mal sind es wieder zwei super Filme, wobei ich sagen muss, dass mir „Die Tribute von Panem“ minimal besser gefallen haben, man hat eben die Unterschiede im Budget bemerkt. Für „Die Tribute von Panem“ wurde einfach ein extrem hoher Aufwand betrieben und das hat man ihnen eben angemerkt. Für die Tribute wurde auch mindestens sieben Mal so viel Geld ausgegeben wie für Chronicle. Auf jeden Fall kann ich sie beide empfehlen. Von der Bildgewalt können „Die Tribute von Panem“ viel mehr zeigen, wobei „Chronicle“ die interessantere Story bietet.

Ich hoffe es hat euch gefallen.

Mit freundlichen Grüßen Mr. Strawberry

Trailer zu Tribute von Panem:

Trailer zu Chronicle - Wozu bist du fähig?:

P.S.: Wer immer noch nicht ziemlich beste Freunde gesehen hat, sollte das jetzt tun, bevor er nicht mehr im Kino läuft. Der Film gehört definitiv zu den besten Filmen aller Zeiten.

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