08.

Nov

2012

Mr Strawberry - Argo

11 Kudos

Geschrieben von Georg mit 1 Kommentar

„If i'm doing a fake movie, it´s going to be a fake hit“

Damit fasst Filmproduzent Lester Siegel seine Aufgabe im Thriller „Argo“ zusammen. Wir befinden uns im Jahre 1979. Die US-Botschaft im Iran wird von wütenden Demonstranten eingenommen und die Mitarbeiter als Geiseln genommen. Sechs von ihnen können jedoch rechtzeitig fliehen und finden Unterschlupf beim kanadischen Botschafter. Als die Amerikaner davon erfahren, dass es sechs Flüchtlinge gibt, setzen sie alles in Bewegung, um diese aus dem Iran zu retten. Der Plan dabei: Sie simulieren einen Film in Teheran drehen zu wollen und die US-Bürger sollen als Teil des Filmteams aus dem Iran geschleust werden. Dieser irrwitzige Plan ist tatsächlich Realität und basiert auf wahren Begebenheiten. Der Plan entstand, als Tony Mendez seinen Sohn anruft, der gerade „Die Schlacht um den Planet der Affen“ anschaut. Trotz des Widerstandes in den Behörden, setzt Tony seinen Plan durch und muss jetzt so schnell wie möglich einen Film auf die Beine stellen. Dabei helfen ihm der Maskenbildner John, gespielt von John Goodman (The Big Lebowski) und der Filmproduzent Lester Siegel. Innerhalb von nur einer Woche finden sie ein Filmskript und sorgen für die notwendige Publicity. Dafür werden Schauspieler eingestellt, Werbung geschaltet, jede Menge Skizzen erstellt und sogar eine Lesung aus dem Drehbuch gibt es. Mit dieser Rückendeckung fliegt Tony Mendez in den Iran und trifft dort auf die sechs Amerikaner. Diese werden von den Kanadiern mit falschen Pässen und Identitäten ausgestattet. Nun gilt es die Iraner von der Tarnung zu überzeugen und anschließend heißt es nichts wie in den Flieger nach Amerika.

Während der originale Film „Argo“ niemals zu Ende gedreht wurde, hat Ben Affleck jetzt einen spannenden Thriller daraus gemacht. Dabei ist er nicht nur Regisseur, sondern hat auch noch die Hauptrolle als Tony Mendez gespielt. Ben Affleck entführt uns in eine orientalische Welt, wobei wir gar nicht auf alle Details achten können, da wir mit der Furcht der Hauptfiguren belastet sind. Die Angst der Flüchtlinge ist bedrückend nachvollziehbar. Während man zu Beginn des Films noch eine große Distanz zu der ganzen Geschichte hat (Es wird die Geschichte des Irans erzählt und die Botschaft der Amerikaner gestürmt), steigert sich die Identifikation im Verlauf der Geschichte. Über die Suche nach einer Lösung durch die Geheimagenten, der Planung eines Films mit Maskenbildner John und zur letztendlichen Flucht der Amerikaner aus dem Iran. Wobei Ben Affleck es schafft am Ende alle Handlungen zusammen zuführen und in einen dramatischen Abschluss zu überführen.

Diese ständig steigende Zuspitzung, sorgt dafür, dass man sich immer mehr mit dem Film identifiziert und mitfiebert. Dazu tragen auch die authentischen Bilder bei. Ben Affleck nutzt Orginalfilmausschnitte, aber auch der Rest des Filmes ist bezüglich der Filmtechnik an die Achtziger angelehnt. Dadurch erhält der Film ein wenig den Charakter einer Dokumentation. Dabei ist dieser natürlich nicht ganz akkurat bezüglich der Geschichte, was dem Umstand geschuldet ist, dass der Film auch möglichst spannend sein soll. Diese Gradwanderung zwischen Dokumentation und Thriller gelingt Ben Affleck mit Bravur, weshalb ich „Argo“ nur empfehlen kann.

Mit „Argo“ gibt es jetzt einen weiteren sehr guten Film im Kinoprogramm. Es lohnt sich also auf jeden Fall wieder mal ins Kino zu gehen, ob für „Argo“, „Vielleicht lieber morgen“ oder natürlich den Klassiker „James Bond“. Also auf ins Kino und dem Herbstwetter entfliehen und wenn euch die Kritik gefallen hat hinterlasst doch gerne einen Kommentar.

Mit freundlichen Grüßen

Mr Strawberry

P.S: Der Trailer ist von wunderschöner Musik unterlegt. Das läuft bei mir gerade auf und ab.

Aerosmith - Dream On von krematoria

Trailer:

Deutsch:

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Englisch:

Kommentare

Jonathan Herdt
Kann man den auch gut mit seiner Freundin gucken?
Jonathan Herdt, 06. Jan 2017 14:22

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